Freitag, 7. März 2008

AMYGDALA.schauspielkunst.projekt

© Bild Günther Dörner




Das Augsburger Bühnenkollektiv „AMYGDALA.schauspielkunst“ gründete sich als eigenständiges Projekt im November 2006. Zuvor war es der Theater-Teil der Augsburger Theater- und Performancegruppe PP Two 6, gegründet 2005, aus der es aufgrund von managementtechnischen Differenzen ausschied und sich eigenständig formierte.
Kern-Mitglieder von AMYGDALA sind: der Preisträger des Literaturwettbewerbs „Geistreiches Augsburg“ Dr. Klaus Peter Buchheit (Autor), die Lore-Bronner-Preisträgerin Kerstin Becke (Regisseurin, Schauspielerin; www.kerstinbecke.de), Matthias Ubert (Schauspieler; Musiker; www.matthias-ubert.de), Susanne Günther (Schauspielerin, theaterpädagogische Beraterin).
Im Mai 2006 führte das Bühnenkollektiv – noch als Teil von PP two 6 – das von der Presse sehr gelobte Theaterstück "F" („Das Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbraue“) von Klaus Peter Buchheit im Kulturhaus abraxas auf.
Seit Dezember 2006 arbeitet AMYGDALA intensiv an Kerstin Beckes Inszenierung des Stückes „Daddy Cool“ von Klaus Peter Buchheit, die vorraussichtlich im Mai 2008 uraufführungsreif sein wird. 2008 wird AMYGDALA außerdem Buchheits Stück „Slasher Maggie“ (über die Brecht-Geliebte Margarete Steffin) mit Kerstin Becke in der Hauptrolle inszenieren, um es voraussichtlich Ende 2008 aufzuführen.
AMYGDALA probte 2007 im Altstadtcafé „Striese“.
Seit Januar 2008 bietet die Kulturfabrik Augsburg, Bergmühlstr. 34, 86153 Augsburg, AMYGDALA die notwendige Räumlichkeit zur regelmäßigen Probenarbeit.
AMYGDALA hat sich einer äußerst körper- und textpoetischen, musikalisch-performativen und in den Grenzbereichen zwischen Traum und Realität, Emotion und Kognition, Bewusstem und Unbewusstem, Spiel und Ernst dynamisch verorteten Bühnenkunst verschrieben. Der Name – eine Region im limbischen System des Gehirns bezeichnend, die mittels der Neurotransmitter Seratonin und Dopamin für den leibseelischen Ausdruck und die psychophysische Wahrnehmung von Emotionen zuständig ist – ist Programm. Genaueste Beobachtung und exakteste textliche und körperliche Umsetzung historischer, gesellschaftlicher, zwischenmenschlicher und intrapersonaler Konflikte sind die Zielsetzungen. Dabei geht AMYGDALA einerseits von älteren Anätzen der Brecht’schen, Grotowski’schen und Johnston’schen Theaterkunst und der New Yorker Burleske und andererseits von rezenten Entwicklungen der Performance- und Ritual-Kunst und des authentisch-ästhetischen Theaters (Fischer-Lichte) aus, entwickelt aber auch eine ganz eigene Bühnensprache.
Das aktuelle Stück „Daddy Cool“ behandelt in diesem Sinn die konfliktreiche Geschichte von einem Vater und einer Tochter als Auseinandersetzung zwischen Mann und Frau, Vergangenheit und Gegenwart, Ideal und Realität, jugendlicher Fitness und greisenhaftem Gebrechen, rationaler geistiger Hitze und emotionaler körperlicher Kälte in ausdruckstarken Szenen. Neben der zeitlosen Thematik erhält das Stück aufgrund der momentanen Diskussionen um emotionale Vernachlässigung von Kindern, Jugendgewalt und der prekären Situation alter Menschen eine deutliche aktuelle Brisanz.
Ort und Zeit der Uraufführung stehen noch nicht exakt fest. Je nach Förderung durch das Kulturbüro Augburg sollte die Uraufführung idealerweise wieder im Kulturhaus abraxas stattfinden, voraussichtlich Mai 2008.
AMYGDALA wird auf längere Sicht in Augsburg Bühnenkunst machen und somit das kulturelle Angebot und Ansehen der Stadt Augsburg bereichern. Um speziell diesem Anspruch aber auch den eigenen künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden, ist AMYGDALA auf Fördergelder und Sponsoren angewiesen.



Kurzbiografien:

Dr. Klaus Peter Buchheit

Schriftsteller und Theaterautor, Ethnologe, Literaturwissenschaftler.
Arbeitet als Dozent für Deutsch als Fremdsprache und Interkulturelle Kommunikation in Augsburg und München.
Preisträger des Augsburger Literaturwettbewerbs „Geistreiches Augsburg 2007“.
Co-Organisator (zusammen mit Szilvia Lengl) des Theaterworkshops „Augusto Boal – Theater der Unterdrückten“ (Workshopleitung: Prof. Dr. Dietlinde Gipser) im Dezember 2007 im s’ensemble-Theater, Augsburg.
Gründungsmitglied des Bühnenkollektivs AMYGDALA. schauspielkunst und der Künstlergruppe PP Two 6 (Austritt Juni 2006).
Zahlreiche Lesungen in Augsburg und München. Zuletzt (Aug. 2007) zusammen mit Lydia Daher im s’ensemble-Theater Augsburg.
Mai 2006 Uraufführung des Theaterstückes „Das Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbraue“ im Kulturhaus abraxas, Augsburg.
Zahlreiche Publikationen als Künstler und Wissenschaftler.
Studium der Ethnologie, Germanistik, Geschichte u. Kunstgeschichte in Freiburg i. Br., Amiens (Frankreich) und Heidelberg.
Magister Artium in Ethnologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (über Denken u. Einvernahme des kulturell Fremden); kunst- und religionsethnologische Feldforschungen in Simbabwe bei den Shona u. Ndebele u. in Nordfrankreich bei exilierten Kabylen.
Promotion in Ethnologie an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg (Die Verkettung der Dinge. Lit-Verlag, Berlin 2005; über die dekonstruierenden Wechselwirkungen von performativem Schreiben u. psychosoziologischer Diagnose) bei dem Ritual-, Transgressions- und Theatralitätsforscher Prof. Dr. Klaus-Peter Koepping und dem Interkulturalitäts- und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Willy Michel.

Publikationen:

künstlerisch:
Cartoonisten, Gedicht, in: Liebe in all ihren Facetten Lichtstrahlverlag, Gotha 2007
ritze mir, schnitze mir, Gedicht, in: Bibliothek des deutschsprachigen Gedichtes, Ausgewählte Werke X, Realis Verlag, München 2007
selbst wenn, Gedicht, in: "Leben und Tod". Gedichte. Lerato-Verlag Oschersleben 2006
kautest am Tage, Gedicht, in: "Die Literareon Lyrik-Bibliothek", Bd. 4, Herbert Utz Verlag München 2005
Wir kochen, Gedicht, in: Bibliothek des deutschsprachigen Gedichts. Ausgewählte Werke V, Realis Verlag München 2003
Orpheus vor der Unterwelt, Gedicht, in: Mein heimliches Auge XVIII, Konkursbuchverlag Claudia Gehrke, Tübingen 2003
Metöke, Gedicht, in: artic, Texte aus der fröhlichen Wissenschaft, Nr. 8 heilig, Dortmund 2001
Buffet Midi, Erzählung, in: Trinken & Pinkeln in München. Aigner.Böttcher.Verlag. München 2001
(erscheint vorraussichtlich 2007) Roulant/Zittrig, Gedichte und Prosa von Joyce Mansour, übersetzt und ausgewählt von Klaus Peter Buchheit, Konkursbuchverlag Claudia Gehrke, Tübingen
Ausschnitte aus meinem Roman Le Grand Wazoo in: Mein heimliches Auge Bd. XIV, Konkursbuchverlag Claudia Gehrke, Tübingen
Übersetzungen (Gedichte der ägyptisch-französischen Dichterin Joyce Mansour) in: Mein heimliches Auge Bd. XIII, Mein heimliches Auge Bd. XI, Konkursbuchverlag Claudia Gehrke, Tübingen
wissenschaftlich:
The World as „Negro“ and déjà vu, in: M. Fischer, P. Bolz, S. Kamel (Eds.): Adolf Bastian and His Universal Archive of Humanity: The Origins of German Anthropology. Olms Verlag, Hildesheim 2007:39-44
Über Russlanddeutsche, Fachvortrag für das Kulturbüro Dresden, publiziert 2006 im Internet: auf Deutsch: www.kulturbuero-sachsen.de/dokumente/anhang.pdf, auf Russisch: www.kulturbuero-sachsen.de/dokumente/tagung-RU.pdf
The Concatenation of Minds, in: Ursula Rao / John Hutnyk (Hg.), Celebrating Transgression. Method & Politics in Anthropological Studies of Culture. Berghahn Books New York Oxford 2006:211-224
Die Verkettung der Dinge. Stil und Diagnose im Schreiben Adolf Bastians. LIT Verlag Münster Berlin Wien London 2005; siehe auch hier
Adolf Bastian (zusammen mit Klaus-Peter Koepping), in: Hauptwerke der Ethnologie, hg. von Karl-Heinz Kohl / Christan Feest, Kröner Verlag Stuttgart 2001:19-25
Elementare Ethnologie. Denken und Einvernahme des kulturell Fremden bei Adolf Bastian und Claude Lévi-Strauss. Unveröffentlichte Magisterarbeit, Freiburg i. Br. 1997


Kerstin Becke

Schauspielausbildung: 1998 - 2001 Schauspiel München Auszeichnungen: 2000 Lore-Bronner-Preis für beste Nachwuchs-Darstellerin
Berufungen: - seit März 2006 Schauspiellehrerin für Kinder und Jugendliche TASK München http://www.kinderschauspielschule.de/ - seit Juli 2004 freie Märchen- und Geschichtenerzählerin
Theater
2002/03
Kleine Komödie am MaxII"Die Power Paula"Regie: Christian Dorn
DoppelrolleLilo/Marlies



2001
Weilheimer Festspiele"Der zerbrochene Krug" Regie: Yvonne Brosch
Eve



2000
Schauspiel München"Jubiläum"Regie: Burkhard Kosminski
Helmut

TV
2006
"Gipfelsturm"FernsehfilmRegie: Bernd Fischerauer
Afra(Hauptrolle)



2004
"Apollonia"FernsehfilmRegie: Bernd Fischerauer
Kellnerin



2002
"s'Breznbusserl"KomödienstadlRegie: Erich Neureuther
Kathi




Kurzfilm




2001
"Risiken und Nebenwirkungen" Regie: Heide Fliegner
Frau

Regie
2006
"Das Hinführen des kleinen Fingers über die Augenbraue"Autor: Klaus Peter BuchheitUraufführung am 04. Mai 2006im Kulturhaus Abraxas Augsburg http://www.abraxas.augsburg.de/



Matthias Ubert

Schauspielausbildung / Rollenstudium:

Kerstin Becke ( 1998 - 2001 Schauspiel München ) sie erhielt 2000 den Lore-Bronner-Preis

div.Schauspielkurse
Theaterproduktionen

2007 »

„Wunderliche Wege Wandeln“ von Theater Irrreal
Kulturhaus Abraxas
Werkstattgalerie Krüggling
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Mörder Rottacher, Ausfüller, Nachrichtensprecher, musikalische Untermalung

2006 »

„Das Leben ist schräg“ von Theater Irrreal
Kulturlokal Cafè Noir
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Pressechef, Musiker

„F - Das Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbraue"
von Klaus Peter Buchheit
Kulturhaus Abraxas
Striese Kulturclub
Regie: Kerstin Becke
Durchgehende Rolle: Kafka F

„Das Gesetzt“von Hubert Thalhofer
Striese Kulturclub
Regie: Hubert Thalhofer
Durchgehende Rolle: Mann

„ONdradek“ von Lienus Nguyen
Kulturhaus Abraxas
Durchgehende Rolle: Ondradek

2005 »

„Im Rahmen?“von Theater Irrreal
Katharinenklause
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Moderator, Frederic

„Sand im Getriebe der Zeit“ von Theater Irrreal
Werkstattgalerie Krüggling
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Erzähler, Henker, Fernsehsprecher, Medienmacher
„Zeitgeist“ von Theater Irrreal
Pax-Art 2005
Bürgerhaus Pfersee
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Fleischer Zeitlhack, Gastwirt Pat

2004 »

„Lebens–Spiel“ von Theater Irrreal
Stadttheater Augsburg Hoffmannkeller
Bürgerhaus Pfersee
Regie: Bernhard Möller
Durchgehende Rolle: Der Magier

2003 »
„Spiegel-Bilder“ von Theater Irrreal
Industrie-u. Handelskammer Augsburg
Gymnasium Maria Ward
Bürgerhaus Pfersee
Regie: Bernhard Möller
Rolle: Totengräber, Tänzer Fatamorgana, „Er“


„Die Weibervolksversammlung“ frei nach Aristophanes
Kulturhaus Abraxas
Regie: Claudius Wiedemann
Rolle: Nachbar Lamias

2002 »
„Sanfte Irre“von Theater Irrreal
Kulturhaus Abraxas
Bürgerhaus Pfersee
JVA Aichach
Regie: Bernhard Möller
Durchgehende Rolle: Geschäftsmann Frederic

„Macbeth“ nach William Shakespeare
Fabrikruinen des Oggenhofs
Regie: Stephan Eckl, Rainer Leitz
Funktionen: Beleuchtungstechnik, Musik, drohende Stimme aus dem Jenseits

2001 »

„Schattenlos“ von Theater Irrreal
Bürgerhaus Pfersee
Justizvollzugsanstalt Aichach
Regie: Bernhard Möller
Funktion: Musikalische Leitung, Stimme aus dem Off

2000 »

„Roberto Zucco“ von Bernard-Marie Kolte`s
Kulturhaus Kresslesmühle
Regie: Ferdi Degirmencioglu
Rolle: Zuhälter, Mann aus dem Volk, musikalische Untermalung

1999 »
„Till“ von Grigorij Gorin
Kulturhaus Kresslesmühle
Regie: Ferdi Degirmencioglu
Rolle: Offizier Riesenkraft, Inquisitor, musikalische Untermalung


Susanne Günther

- Krankenschwester
- Seit Okt. 2004 Studentin der Diplom Pädagogik an der Universität Augsburg
- Seit Nov. 2006 theaterpädagogische Fachkraft beim Münchner Unternehmenstheater THEATER INTERAKTIV.
- Schauspielausbildung / Rollenstudium bei Kerstin Becke
- Theaterproduktion:

* „F - Das Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbraue"
von Klaus Peter Buchheit
Kulturhaus Abraxas, Striese Kulturclub
Regie: Kerstin Becke
Rolle: Josephine

* „Das Gesetzt“
von Hubert Thalhofer
Striese Kulturclub
Regie: Hubert Thalhofer
Rolle: Das Gesetz

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